Sonntag, 27. Januar 2013

Kunstkeramikpräsentation
und kreative Entwicklung des CID-Arte
Ateliers für künstlerisches Keramikdesign
in den Jahren 2011 und 2012





Neue Kreationen

Frühlings-Marktstand

Ausstellung im Lichthäuschen

Teilnahme an Strassen der Kunst in Weilburg

Kursangebote








Neue Keramiken 2011-2012

In den vergangenen 24 Monaten des Berichtszeitraumes sind nur relativ wenige neue Kunstkeramiken zumeist satirischer oder experimenteller Charakteristik entstanden. Dies lag, wie schon im Kapitel Kunstgalerie und Ausstellungsaktivitäten erwähnt, vornehmlich am Einfluß der "völkischen" Beseitigung des Keramikmosaikes  UNIVERSE MOSAIQUE LAKE im Juli 2010, aber auch an der Prioritätensetzung zu Gunsten der naturkundlichen Geländestudien, Artikeltextredaktion, Fotoexkursionen, den Vorbereitungen und Teilnahmen an den Ausstellungen in Laubuseschbach und Weilburg und nicht zuletzt am ausufernden Zeitbedarf für die Korrespondenzführung und Anwaltskonsultationen zur prozessualen Abwehr im Zusammenhang mit den Mosaiksee-Zerstörungen.
 
Ab Januar 2011 mussten neue Inspirationen und Perspektiven für das Keramikdesign gefunden werden um die dominierenden Impressionen der im Atelier aufbewahrten Bruchstücke des mehrere Quadratmeter großen Mosaikes zu überwinden und die Sinnfindung für die weitere Erschaffung von Keramikgegenständen in einer prinzipiell feindlichen und destruktiven Umgebung bewältigt werden. Dies gelang nur mittels des Einsatzes zynisch-ironischer Stilelemente, so daß es den im folgenden präsentierten Objekten weitgehend an jeglicher Ernsthaftigkeit fehlt.
 
Erstes Objekt des neuen Jahres war der FEATHERCARESSER, eine Persiflage auf den Abschuß eines Falken durch Nachbarn mittels einer Sylvesterrakete am Morgen des 1.1.2011 unmittelbar vor dem Ateliersgrundstück. Die am 1. Januartag über den verharschten Schnee verteilten Federn des Raubvogels wurden dazu eingesammelt und die ausgewählten, besterhaltensten Exemplare mit dem Federkiel in einen Rohtonblock gefügt, der ungebrannt blieb.
FEATHERCARESSER

Dem sensuellen Keramikobjekt folgten im selben Monat der SILUETERO, in seiner Silhouette entstanden aus einem Schattenspiel in der Fehlstelle eines Leitz-Ordners im Büroregal von CID, wodurch eine an den "Kleinen Prinzen" Antoine Saint Exupery´s erinnernde Keramikminiatur entstand, und das MOCKINGBIRD, ein "Spottvogel" der in der Gestalt eines Huhnes die nach einem Bombenanschlag zerstörte Bronzeskulptur "El Pajaro" von Fernando Bortero karikaturistisch imitiert.


SILUETERO
7 x 12 x 28 cm

 
MOCKINGBIRD
22 x 11 x 17 cm
 
Ebenfalls aus der lateinamerikanischen, mythologischen Realität entstammt der dreidimensionale Entwurf einer indianschen Mosaikzeichnung, die den Waldgeist MUROKOT aus dem Amazonasgebiet wiedergibt, ein Wesen das die Charakteristiken von Wasser, Erde und Luft in sich vereint durch die Zusammenfügung von Körperelementen der Vögel (Schnabel, Pinguinbeine) und der Fische (Flossen und Finne). Letztes Objekt der Jahres-Anfangsserie bildete der FISCH # 8, eine Re-Interpretation des FISCH # 4 aus der Fischserie von Piedras del Río aus dem Jahre 2006. 


MUROKOT
13 x 23 x 8 cm


FISCH # 8
29 x 14 x 12 cm


Diese 4 Objekte bildeten den Bestand einer mehrmonatigen Verkaufsausstellung von Keramikobjekten in der Ende 2010 neueröffneten Kunstgalerie "Simons Café" am Prüfling in Frankfurt am Main Bornheim. Parallel zu dieser Neuausstellung von Keramimkskulpturen in Frankfurt wurden die bis zu diesem Zeitpunkt im Weilmünsterer Lebensmittelgeschäft KAYA ausgestellten Teekannen und Designgegenstände abgebaut und zurückgenommen.

Im Monat Mai 2011 entstanden 2 Skulpturen nicht weniger ungewöhnlicher Natur. Erstes, auf Wunsch einer Ethnologin gefertigtes Werkstück war ein Entwurf für einen "IFA-TELLER", eine Unterlage zur Ausbreitung von für Wahrsagezeremonien verwendeten Palmsamenkernen, wie sie von die IFA Religion in Afrika und Lateinamerika praktizierenden Medizinmännern als Orakel zu Beantwortung von Fragen und zur Weissagung im Original als geschnitzte und mit Reliefen verzierte Holzplatten verwendet werden.  
 

IFA TELLER
2,5 x 30 cm 

Zweites Kuriosum war der Entwurf eines Deckels für Chinesische Wintergemüse-Keramiktöpfe, die in chinesischen Lebensmittelgeschäften zur Aufbewahrung von eingelegtem Kohlgemüse angeboten werden und im Original mit einem Kunststoffdeckel versehen sind, der nach längerem Gebrauch einreißt, so daß der wertvolle Keramiktopf nicht sinnvoll zur Lebensmittelaufbewahrung weiterverwendet werden kann, was der Auslöser für Design und Bau des formgenau angepaßten Keramik-Ersatzdeckels war, der dem Topf nutzbringende Langlebigkeit verleiht.
 
 CHINESISCHER WINTERGEMÜSE-TOPF-DECKEL
13 x 8 x 9 cm

Im Juni 2011 bildete der Versand der ersten Keramikwaren-Auslandsbestellung nach Übersee einen bemerkenswerten Meilenstein in der Geschichte des Ateliers. Die nach Farbwunsch glasierte und von einer Kundin aus Sacramento / California in den USA bestellte Design-Teekanne (ein auf antriebsloser Tischdrehscheibe handaufgebautes Einzelstück) wurde am 20.6.2011 per Postpaket ab Postamt Weilmünster versandt und erreichte tatsächlich ihr Ziel, allerdings nicht ohne während des Transportes beschädigt zu werden.


TEAPOT FÜR SHERREEHALL
31 x 17 x 16 cm

 

Dem Sprichwort "Wo ein Ei liegt, da muß zuvor auch ein Huhn gewesen sein" entstammt die Design-Idee für das Fabergeé Huhn, das hier nicht abgebildet ist, da es im Verlauf der Ausstellung in SIMON´s CAFE von einem Kunstmäzen käuflich erworben worden war. Weitergesponnen führt der Gedanke, daß für die Entstehung von Fabergeé Eiern zuerst Fabergeé Hühner notwendig gewesen sein müssen, deren Existenz im Kunstdesign bisher vollständig vernachlässigt worden ist, zu der evolutionären Erkenntnis, daß demzufolge auch die Fabergeé Hühner von einem gemeinsamen Vorfahren, einem "Ur-Fabergeé-Huhn" abstammen müßten, dem "Achaeopteryx aller Fabergeé Hühner" sozusagen. Dieser Gedanke entstand im Juni 2011 ebenso unwerwartet wie seine Umsetzung innerhalb kurzer Zeit zum wohl bemerkenswertesten Keramikobjekt gelang, das im Jahre 2011 im Atelier von Riverstones geformt wurde. Das UR FABERGEE HUHN von Riverstones hat einen triptychonalen Körperbau aus den getrennten Elementen Schwanzfeder, Rumpf und Kopf, wobei die Verbindungselemente Hals und Federkiele aus eingefügten Bambuselementen bestehen. Die 3 Körperteile orientieren sich in ihrer Formgebung an der Mondsichel-Symbolik, die an der Schwanzfeder noch eindeutig erkennbar ist, während der Rumpf aus 2 ineinanderverwobenen Monden gebildet wird. Isoliert betrachtet hat der Rumpf als Ganzes die Form eines spanischen Weinschlauches (Bota).


UR FABERGEE HUHN
44 x 32 x 14 cm

Die sehr formschöne, wertvolle und in der Glasurfarbgebung gelungene Teekanne aus der im Jahre 2008 als schrühgebrannte Rohform gebauten Serie der TEEKÄNNDAMAS wurde im Verlauf des Jahres fertiggestellt und diente als Geschenk für die jahrelangen Bemühungen der Rechtsanwältin von CID Riverstones, Frau Luz Celeste Yabar Torres, zur Abwehr der zehnjährigen juristischen Offensive gegen den Unternehmensaufbau in Weilmünster.  



TEEKANNE Serie TEEKÄNNDAMAS

Letzte im Jahre 2011 gefertigte Keramikskulptur - ein Weihnachtsgeschenk für eine Freundin des Ateliers, die chinesische Geschäftsfrau Xiaoli Liu, deren Bemühungen zur Förderung der Entwicklung des Ateliers durch die Vorstellung des Mosaikes UNIVERSE MOSAIQUE LAKE in einem englischsprachigen Video leider nicht von Erfolg gekrönt waren, da eifersüchtelnde, völkische Nachbarn ihr Erscheinen in einem CID Werbefilm zum Anlaß nahmen, das keramische Mosaik zu zertrümmern - war der CLOWNFISCH NEMO, ein von gleichnamigem Film "Findet Nemo" inspiriertes Kunstwerk.


CLOWNFISCH NEMO
27 x 11 x 11 cm


Dem unabsichtlich kindlich-verspielten Design des NEMO entsprang der Designentwurf für die SAILFIN-PIRHANIA Fischserie, von der mittlerweile 3 Einzelstücke im Verlauf des Jahres 2012 entstanden sind. Alle 3 Keramiken sind gegenwärtig in Weilburg in Einzelhandelsgeschäften und Restaurants ausgestellt. Gleiches gilt für den CHINESISCHEN GOLDFISCH, eine exakter Nachbau der als Ersatz für den am 9.7.2010 von Mark Zanger zertrümmerten Mosaiksee-Goldfisch vorgesehen war, dessen Wiederaufstellung allerdings daran scheiterte, daß ein Weilmünsterer Schulfreund des Fabrikantenerben böswillig eine metallarmierte Betonplatte über die Mosaik-Reparaturstelle  gegossen hatte (Siehe: http://www.stoerungsprotokoll-2011.blogspot.com).   


Fish # 11 Sailfin Pirhania
33 x 10 x 30 cm
 


CHINESISCHER GOLDFISCH


Das Atelier-Jahr 2012 war bestimmt von der Teilnahme an mehreren Kunstausstellungen und Märkten, die teilweise schon im Kapitel Kunstgalerie und Ausstellungsaktivitäten beschrieben wurden.  Auftakt bildete die Teilnahme am Weilmünsterer Frühlingsmarkt mit einem Ausstellungsstand am 11. März 2012 im Eingangsbereich des ALDI Supermarktes. Das ökonomische Feedback blieb Null, Gespräche entwickelten sich mit 6 Interessenten, etwa 30% der Passanten betrachteten im Vorübergehen oder bei kurzem Halt die ausgestellten Keramikgegenstände. Die Kosten des Standes betrugen wegen Überlänge 13,-- statt 10,-- Euro, so daß sich die Gesamtkosten des Auftrittes inclusive Deko-Stoff und Tapeziertisch auf 60,99 € beliefen.


RIVERSTONES MARKTSTAND am 11.3.2012


Im Rahmen der Kunstausstellungen im Museum Lichthaus Laubuseschbach (24.6. - 26.8.), dem Weilburger Weltladen (30.5. - 15.10.) und der Galerie im Kommödienbau (Weilburger Strassen der Kunst - 2te Phase 11.8. - 15.10.) wurden Keramiken von Piedras del Río / Riverstones aus den Jahren 1997 - 2012 gezeigt. Einziges aus Anlass der Ausstellungsreihe gefertigtes Stück war die AFRIKANISCHE GAZELLE, die im Schaufenster des Weilburger Weltladens neben 3 weiteren Keramiken der Reihe "Afrikanische Ethno-Keramik" einen würdigen Aufstellungsplatz fand.

 

AFRIKANISCHE GAZELLE
32.5 x 34 x 19 cm


Parallel zu den Ausstellungen und nachdem durch den Verkauf von 2 Skulpturen im Lichthaus Laubuseschbach der Einkauf einer größeren Menge keramischen Rohmateriales in Höhr-Grenzhausen möglich geworden war, begann im Atelier die Herstellung einer Serie von Keramikschalen mit dem Titel SCHWERE SCHALEN. Die Keramikschalen mit starker Wandung werden auf antriebsloser Tischdrehscheibe in Ringaufbautechnik hochgezogen und mit Außenwandschablone auf ein einheitliches Außenmaß (Durchmesser 16-29, Höhe 10, Wandstärke 1,5) gebracht. Aufbaudauer ist bei ungewöhnlich langsamer Tontrocknung im Atelierraum etwa 1 Woche. Die Trocknungsdauer der Schalen bis zum Schrühbrand liegt bei ca. 4 Wochen. Früher durchgeführte Schrühbrände - auch mit zuvor beschleunigter Trocknung in Trockenkammern - führen regelmäßig zur vollständigen Explosion der Schalen bei Erreichen von Brenntemperaturen um ca. 150-200 Grad. Die Existenz von bisher nur 1 Tischdrehscheibe limitiert daher die hergestellte Stückzahl der Schalen, so daß an den Kauf 2 weiterer Scheiben gedacht wurde, um parallel in einem Monat circa 12 Schalen aufbauen zu können. Die Schalen sind je nach verwendeter Glasur als Deko-Gegenstände oder aber auch als Obst-, Salat- und Servierschalen verwendbar und wurden bisher verschenkt oder - wie im Fall der hier abgebildeten Universums-Schale - als materielles Zahlungs- bzw. Tauschmittel für die Begleichung von durch Nachbarschaftsaktivitäten provozierte Anwalts- und Gerichtskostenrechnungen verwendet und als Pfand hinterlegt. Je nach Glasurerfolg liegt der Verkaufswert einer Schale bei 80,-- bis 120,-- Euro.


UNIVERSUM SCHALE (FÜR LUZ TORRES)
92 x 10 x 1,5 cm



Letztes Werkstück des Jahres 2012, welches das Atelier fertig geformt, gebrannt und glasiert verließ, war die Keramikskulptur WELSMURÄNE (Catfishmoray). Die 34 x 30 x 12 cm messende, mit Blauquarz-Kristallglasur bei 1.250 Grad Celsius gebrannte ist, auch wenn sie Charakteristiken einer Süßwasser und einer Meeresfischart vereint, realistischer und naturgetreuer gestaltet, als die übrigen Skulpturen der Fischserie.



WELSMURÄNE - CATFISHMORAY
34 x 30 x 12 cm











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Atelier Envigado 1996-1997 Werkschau
 
Atelier Frankfurt 1998-1999 Werkschau
 
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Ausstellung Konsulat Venezuela 2007
 
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